Alles oder nichts; so lautete das Motto für den EHC Winterthur am letzten Abend der Qualifikation 23/24. Und der Abend sollte es in sich haben. Ein Drama in mehreren Akten spielte sich im Deutweg ab. Letztlich mit gutem Ende für die Löwen und der erstmaligen Playoff-Qualifikation in der Tasche.
Der HC La Chaux-de-Fonds trat mit der Mission Platz 1 in Winterthur an. Die Winterthurer im Wissen, dass sie unbedingt Punkte benötigen um überhaupt an die Qualifikation denken zu können. So entwickelte sich eine attraktive Partie, in welcher die Winterthurer erstaunlich viele Spielanteile besassen. Die beiden Torhüter Cervino beim HCC und Meyer bei Winterthur konnten sich über mangelnde Arbeit nicht beklagen. Die Führung war den Gästen vergönnt. Nach einer Strafe gegen Antenen kurz vor Ende des Drittels nutzten die Gäste diese geschickt aus.
Im zweiten Durchgang schlug die Stunde des Underdog. Die Winterthur liessen sich vom Rückstand nicht beeindrucken und legten los wie die Feuerwehr. Immer auch mit dem Blick nach Visp und Martigny. Sehr schnell wurde klar, dass man von den GCK Lions in Visp nicht viel erhoffen durfte. Erstaunlicherweise waren es die Rockets aus Bellinzona, welche die Fahnen für Winti hoch hielten. Mit einem Doppelschlag innert 50 Sekunden lagen die Löwen plötzlich in Führung. Hornecker und Muller liessen die Deutweghalle toben. Eine erneute Strafe sorgte allerdings für einen Stimmungskiller. Privet und sein HCC nutzten auch die zweite Überzahl aus. Dank dem knappen Spielstand in Martigny bestand immer noch Hoffnung für die Winterthurer. Umso mehr, als Betschmann in der 38. Minute die Hausherren wieder in Führung schoss.
Drittel Drei wurde zum Nervenkrieg. Die Winterthurer spielten sehr souverän die Zeit herunter. Dies ist umso bemerkenswerter, als dass der EHCW heute Abend auf Matt Fonteyne verzichten musste. Als Ersatz fungierte Sandro Forrer von den SCRJ Lakers auf dem Matchblatt. Er zeigte eine starke Leistung. Der Ausgleich kam dann trotzdem noch. Die Schodfonier ersetzten Torhüter Cervino durch einen sechsten Mann und konnten prompt über den Ausgleich jubeln. Nach 60 Minuten konnten schliesslich beide Teams ausgiebig jubeln. Winterthur erreichte dank der Niederlage von Martigny schon vorzeitig die Playoffs; der HCC sicherte sich den Quali-Sieg. Die Verlängerung wurde zur Zugabe für Winterthur. Dank einem Fehler der Gäste konnte letztlich Lawrence ins verlassene Gehäuse der Gäste einnetzen.
Grosser Jubel beim EHC Winterthur und seinen Fans. Die Playoffs sind geschafft!